Datum:
15. Februar 2022, 21:45 Uhr
An:
Pressesprecher Kirchenrat Dan Peter Dan.Peter@ELk-Wue.de
ehemaliger Pressesprecher Oliver Hoesch Oliver.Hoesch@ELk-Wue.de
Pressestelle, Chef vom Dienst Mario Steinheil Mario.Steinheil@ELk-Wue.de
Pressestelle, Redaktionsmanager Fred-Benjamin Ast Fred-Benjamin.Ast@ELk-Wue.de
Pressestelle, Redakteurin Judith Hammer Judith.Hammer@ELk-Wue.de
Pressestelle, Redakteurin Marie-Luise Schächtele Marie-Luise.Schaechtele@ELk-Wue.de
Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July FrankOtfried.July@ELk-Wue.de
Leiter des Bischofsbüros, Kirchenrat Georg Eberhardt Georg.Eberhardt@ELk-Wue.de
Theologische Assistentin des Landesbischofs Stefanie Heimann Stefanie.Heimann@ELk-Wue.de
Sekretariat des Landesbischofs Mathilde Schneider Mathilde.Schneider@ELk-Wue.de
Oberkirchenrat OKR@ELk-Wue.de
Prälatin Gabriele Arnold Praelatur.Stuttgart@ELk-Wue.de
Prälat Ralf Albrecht Praelatur.Heilbronn@ELk-Wue.de
Prälat Markus Schoch Praelatur.Reutlingen@ELk-Wue.de
Prälatin Gabriele Wulz Praelatur.Ulm@ELk-Wue.de
Offene Kirche, Präsidentin der Landessynode, Synodale Sabine Foth Sabine.Foth@Synode.ELkW.de
Sarahkirchengemeinde, Pfarrer Jörg Scheiring Joerg.Scheiring@ELkW.de
Sarahkirchengemeinde, Vikar Christian Hölzchen Christian.Hoelzchen@ELkW.de
Sarahkirchengemeinde, Pfarrer Ingo-Christoph Bauer Ingo-Christoph.Bauer@ELkW.de
Sarahkirchengemeinde, Pfarrer Friedbert Baur Friedbert.Baur@ELkW.de
Sarahkirchengemeinde, Pfarrer Friedrich July Friedrich.July@ELkW.de
Sarahkirchengemeinde, Kirchengemeinderatsvorsitzender Dr. Klaus Offterdinger Klaus.Offterdinger@ELkW.de
Lebendige Gemeinde, Vorstand Dr. Friedemann Kuttler Friedemann.Kuttler@ELkW.de
Lebendige Gemeinde, Vorstand, Synodale Andrea Bleher Andrea.Bleher@Synode.ELkW.de
Lebendige Gemeinde, Vorstand Prof. Dr. Volker Gäckle Volker.Gaeckle@IHL.eu
Lebendige Gemeinde, Vorstand, Synodaler Pfr. Steffen Kern Steffen.Kern@Synode.ELkW.de
Lebendige Gemeinde, Vorstand Dieter Schenk Dieter.Schenk@Lebendige-Gemeinde.de
Lebendige Gemeinde, Synodaler Pfr. Matthias Hanßmann Matthias.Hanssmann@Synode.ELkW.de
Lebendige Gemeinde, Synodaler Christian Nathan Christian.Nathan@Synode.ELkW.de
Lebendige Gemeinde, Synodale Anja Holland Anja.Holland@Synode.ELkW.de
Lebendige Gemeinde, Synodale Pfrin. Maike Sachs Maike.Sachs@Synode.ELkW.de
Lebendige Gemeinde, Synodale Prisca Steeb Prisca.Steeb@Synode.ELkW.de
Lebendige Gemeinde, Geschäftsstelle Info@Lebendige-Gemeinde.de
Offene Kirche, Vorstand, 1. Vorsitz Miriam Bauer Miriam.Bauer@Offene-Kirche.de
Offene Kirche, Vorstand, 2. Vorsitz, Synodaler Dr. Hans Probst Hans-Ulrich.Probst@Synode.ELkW.de
Offene Kirche, Vorstand, Ehrenvorsitz Fritz Röhm Fritz.Roehm@Offene-Kirche.de
Offene Kirche, Vorstand Johannes Dürr Hans.Duerr@Offene-Kirche.de
Offene Kirche, Vorstand, Synodale Birgit Auth-Hofmann Birgit.Auth-Hofmann@Synode.ELkW.de
Offene Kirche, Vorstand Pamela Barke Pamela.Barke@Offene-Kirche.de
Offene Kirche, Vorstand, Synodale Ruth Bauer Ruth.Bauer@Synode.ELkW.de
Offene Kirche, Vorstand Dekanin Elke Dangelmaier-Vincon Dekanatamt.Zuffenhausen@ELkW.de
Offene Kirche, Vorstand Gerlinde Hühn Gerlinde.Huehn@Offene-Kirche.de
Offene Kirche, Vorstand Inga Kaltschnee Inga.Kaltschnee@Offene-Kirche.de
Offene Kirche, Vorstand Ulrich Maier Ulrich.Maier@Offene-Kirche.de
Offene Kirche, Vorstand, Synodaler Prof. Dr. Martin Plümicke Martin.Pluemicke@Synode.ELkW.de
Offene Kirche, Vorstand Christopher Zeyher Christopher.Zeyher@Offene-Kirche.de
Offene Kirche, Geschäftsstelle Geschaeftsstelle@Offene-Kirche.de
Kirche für morgen, Leitung Angela Schwarz A.Schwarz@KirchefuerMorgen.de
Kirche für morgen, Leitung Andreas Arnold A.Arnold@KirchefuerMorgen.de
Kirche für morgen, Leitungskreis, 2. Vorsitzender, Synodaler Reiner Klotz Reiner.Klotz@Synode.ELkW.de
Kirche für morgen, Leitungskreis Martin Mielke Mail@MartinMielke.de
Kirche für morgen, Leitungskreis Brigitte Zirngibl Brigitte.Zirngibl@gmx.de
Kirche für morgen, Leitungskreis Pfarrer Sebastian Bugs Sebastian.Bugs@ELkW.de
Kirche für morgen, Leitungskreis Diakon Markus Munzinger Markus.Munzinger@ELk-Wue.de
Kirche für morgen, Leitungskreis David Lehmann Info@DesignerPfarrer.de
Kirche für morgen, Leitungskreis Diakon Dr. Willi Beck Willi.Beck@T-Online.de
Kirche für morgen, Leitungskreis Pfarrer Stefan Taut Stefan.Taut@ELkW.de
Kirche für morgen, Synodaler Tobi Wörner Tobi.Woerner@Synode.ELkW.de
Kirche für morgen, Synodaler Pfr. Matthias Vosseler Matthias.Vosseler@Synode.ELkW.de
Kirche für morgen, Geschäftsstelle Info@KirchefuerMorgen.de
Evangelium und Kirche, Vorsitz Dekan Sören Schwesig Dekanatamt.Stuttgart@ELkW.de
Evangelium und Kirche, Vorsitz, Synodaler Dekan Ernst-Wilhelm Gohl Ernst-Wilhelm.Gohl@Synode.ELkW.de
Evangelium und Kirche, Geschäftsstelle Info@Evangelium-und-Kirche.de
Anfrage zum Standpunkt der Kirche zu einer »Allgemeinen Impfpflicht« – nachgefragt (5)
Hallo die Herrschaften,
seit genau einer Woche sind die neuen Teilnahmebedingungen für Gottesdienste in der Evangelischen Kirche in Württemberg zwar wieder aufgehoben worden. Trotzdem bleibt die Angelegenheit aktuell.
Um das plastisch vor Augen zu führen:
Ab Mitte Februar 2022 sollte auch für Gottesdienste der Evangelischen Landeskirche in Württemberg gelten, daß vor Betreten einer Kirche zur Teilnahme eines Gottesdienstes die Einhaltung eines staatskonformen Verhaltens streng kontrolliert wird – die »3G-Regel«, also nur Leute Eintritt zu Kirche und Gottesdienst erhalten, die einen aktuell zeitlich begrenzten und willkürlich festgelegten gültigen Impfstatus (»geimpft«), einen aktuell zeitlich und willkürlich begrenzten Status der Genesung (»genesen«) oder sich mit einer Art Kniefall in demütiger Haltung unter dem strengen Blick eines dafür abgestellten Kontrolleurs ohne ärztliche Verschwiegenheitserklärung einem Aufnahmeritual unterziehen lassen, um dann vielleicht Zutritt gewährt zu bekommen (»getestet«).
Geprüft werden sollte ein körperliches Merkmal, dessen medizinische Wirkung zeitlich begrenzt ist und von Staats wegen willkürlich festgelegt wird. Dieses körperliches Merkmal sollte Voraussetzung für die Teilnahme am Gottesdienst sein – willkürlich festgelegt, willkürlich änderbar und bereits willkürlich geändert worden.
Ehrenamtliche der Kirche sollten zu Blockwarte gemacht werden, welche die anderen Freunde, Bekannte und Kirchenbesucher zu kontrollieren, ärztliche und medizinische intime Daten über etwaige Erkrankungen zu überprüfen haben?
Ist das nicht absurd?
Warum war diese willkürliche, plötzliche Änderung für die Gottesdienste angedacht – nach knapp zwei Jahren? Das Vorweisen bestimmter staatskonformer körperlicher Merkmale war für Gottesdienste der Kirche in Württemberg bislang nicht nötig. Zumal zwischen Bekanntgabe und dem ersten betroffenen Gottesdienst entspannte ganze drei Wochen gelegen hätten. Also warum jetzt?
Bei dieser offensichtlichen Willkür ist die Frage berechtigt, ob diese neuen Vorgaben medizinisch begründet waren oder ob es um anderes geht.
Angenommen, von den wenigen sonntäglichen Gottesdienstbesuchern hätten ein paar Dutzend gefehlt, der Aufschrei wäre ausgeblieben. Die Ausgegrenzten sind zwar auch in der Regel die Engagierteren, aber gleichzeitig auch diejenigen Frommen, welche den Linksideologen der lauwarmen Kirche sowieso ein Dorn im Auge sind. Das war doch ein netter Test, wie weit die Kirche hier treu mitziehen würde und bereit wäre, politisch Unliebsame auszusortieren.
Dr. Thies Gundlach, bis Ende Oktober 2021 theologischer Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD, Vorsitzender des Vereins für die Finanzierung des kirchen-initiierten Schiffes der gewaltaffinen Antifa-Szene und »Lebensgefährte« der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt, hat in einem Artikel vom 13.10.2021 der Evangelischen Zeitung sich mit »mindestens« der »3G-Regel« für Gottesdienste ausgesprochen. Daraus könnte gefolgert werden, daß ihm »2G« lieber wäre. Zitat: »›Die Kirche sollte nicht zum Hort von Impfskeptikern werden, weil wir denken, dass ein Gottesdienst in jedem Fall zugänglich sein sollte.‹ Diejenigen, die sich aus wenig überzeugenden Gründen nicht impfen ließen, schlössen sich selbst aus. ›Es ist nicht die Kirche, die jemanden ausschließt.‹«
https://www.evangelische-zeitung.de/evangelische-kirche-streitet-um-corona-regeln-fuer-gottesdienste/
Bei den Folgerungen Gundlachs könnte der Verdacht entstehen, daß hier jemand mutwillig unangenehme Kirchenmitglieder loswerden möchte, indem er Regeln derart übernimmt und bei denen er annehmen kann, daß dadurch ihm politisch unliebsame Personen automatisch ausgeschlossen und ausgegrenzt würden.
Auch wenn die neuen Teilnahmebedingungen nun doch nicht gelten, sie wurden in strenger Form bereits in dieser Kirche angewandt:
Die neue Sarahgemeinde in Stuttgart-Heumaden/-Sillenbuch hat der Forderung Gundlachs in vorauseilendem Gehorsam voll entsprochen, so wie sie ihren Gründungsgottesdienst ursprünglich geplant hatte. Ein Gründungsgottesdienst ist wie eine Grundsteinlegung, worauf weiteres aufgebaut wird, ein Ausdruck grundlegender Ausrichtung. Erst kurz vor dem Gottesdiensttermin wurde ein weiterer Gottesdienst früher am Sonntagmorgen ohne die Einschränkungen angeboten, aber entgegen der Vorgabe der Kirchenleitung, daß ein Gottesdienst gemäß der »2G-Regel« nur eine zusätzliche Ausnahme sein darf. Diese Gottesdienste wurden von der zuständigen Prälatin Gabriele Arnold als Angehörige der Kirchenleitung persönlich gehalten. Wie verlogen ist das denn?
Die Evangelische Landeskirche in Württemberg unter Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July schließt sich mit ihrem Gesamtverhalten der repressiven Impfnötigung bereitwillig an, bei der ein totalitär agierender Staat unter dem durchdrehenden Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) mit seinem Willen für eine menschenunwürdige und menschenverachtende Impfpflicht die totale Kontrolle und die Verfügungsgewalt über die Körper der Bürger erreichen will.
Gesinnung und körperliches Merkmal – Kontrolle über die Wahrnehmumg der Menschen, Kontrolle über das Handeln der Menschen, Kontrolle über die Körper der Menschen – das hatten wir in Deutschland schon mehr als einmal.
Ein Prinzip, dem die Kirche ebenso in besten Dunkelzeiten der jüngeren deutschen Geschichte willig gefolgt ist und das heute wieder tut.
Der Inhalt ist ein anderer, der zugrunde liegende Mechanismus, das angewandte Prinzip, die prinzipiellen Verhaltensweisen gleichen sich.
Die Erlösung der Menschen wird von Politik – und auch der Kirche – in einem einzigen säkularen »Heil« gesehen.
Die aktuell fragwürdige Impfung ist für sie das alleinige »Heil«-Mittel.
Vielleicht werden sich bald Anlehnungen daran in der täglichen Begrüßungsformel wiederfinden.
Dieses gottgleiche »Heil« ist so heilig, daß auch nur der Ansatz eines eigenständigen Nachsinnens, einer noch so harmlosen Frage als Blasphemie eingestuft wird und die Schwere eines Sakrilegs dermaßen erfüllt, daß dies nur durch Steinigung der gesellschaftlichen, bürgerlichen und beruflichen Existenz gesühnt werden kann.
Ist das alles vielleicht der Grund, warum Landesbischof July und seine vier Prälaten Arnold, Schoch, Albrecht und Wulz sich nicht eindeutig und klar für eine bleibende Freiwilligkeit der Impfung und dem Beenden der Impfnötigung aussprechen?
Wo war vom öffentlichen Widerspruch des Landesbischofs Dr. h. c. Frank Otfried July gegen die neuen Teilnahmebedingungen für die Gottesdienste seiner Kirche zu hören oder zu lesen? Wo verbleiben die Antworten seines Pressesprechers Kirchenrat und Pfarrer Dan Peter auf die ihm gestellten Fragen eines kirchensteuerzahlenden Kirchenmitglieds? Wo war der Landesbischof, wo waren die Prälaten, Dekane, Pfarrer und Kirchengemeinderäte, wo sind sie aufgestanden und haben öffentlich die Regierung zur Rede gestellt, ihr (wenigstens) laut widersprechen? Wo waren diejenigen, welche großmaulig tönen, daß »die Kirche« mehr in die Gesellschaft hineinwirken und nah bei den Menschen sein soll? Nur einige wenige – wie das immer so ist – (wie z.B. die »Lebendige Gemeinde«) sind doch aufgestanden.
Wenn diese lauwarme Kirche so blind weitermacht, läuft sie Gefahr, später wieder ein Schuldbekenntnis nachzusprechen, der alten Weisheit folgend, daß es leichter ist, nachher um Entschuldigung als vorher um Erlaubnis zu bitten.
Wenn alles vorbei ist, bleibt die Erkenntnis, daß sich die Leute – und die Kirche – nicht geändert haben.
Der bekannte Journalist Henryk M. Broder jüdischer Abstammung hat verlautbart: »Wenn ihr euch fragt, wie das damals passieren konnte: weil sie damals so waren, wie ihr heute seid.«
Freundliche Grüße
Tobias Speidel